Finanzierungs- und Investitionsrichtlinien

Engagement

Als Bank finanzieren wir eine Vielzahl von Wirtschaftszweigen, von denen einige große Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) darstellen. Aus diesem Grund haben wir Sektorrichtlinien („sector policies“) verabschiedet, die strenge ESG-Kriterien

Im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals“; SDGs) der Vereinten Nationen hat sich die BNP Paribas Gruppe daher verpflichtet, als Katalysator für die Energiewende zu fungieren, die Entwaldung zu bekämpfen und die lokale Bevölkerung zu schützen.

Allgemein enthalten unsere Sektorrichtlinien ESG-Kriterien, um die Menschenrechte von Arbeitnehmern in der gesamten Wertschöpfungskette sowie in den lokalen Gemeinschaften zu schützen.

Diese Richtlinien gelten für alle Geschäftsbereiche, Produkte und Dienstleistungen sowie in allen Ländern, in denen wir vertreten sind. Sie wurden seit 2010 schrittweise im Rahmen unserer CSR-Politik („Corporate Social Responsibility“) eingeführt und zielen darauf ab, unsere Kunden bei ihrem Übergang zu nachhaltigen Geschäftspraktiken zugunsten des Klimas, der Biodiversität und der Menschenrechte unterstützen.

Förderung der Energiewende



 Seit 2011 hat BNP Paribas die Finanzierung der Energiewende zur Priorität ihrer Umweltpolitik erklärt. Dies bedeutet insbesondere, unsere Kunden - Privatpersonen, Unternehmen und Investoren - bei der Energiewende zu unterstützen, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen zur Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft.

Diese Ziele werden in den Finanzierungs- und Investitionsrichtlinien in den Bereichen Kohle, Bergbau, unkonventionelles Öl und Gas sowie Kernenergie umgesetzt.

Im Mai 2022 veröffentlichte BNP Paribas ihren 1. Bericht zur Klimaanalyse und -anpassung („Climate Analytics and Alignment Report“), in dem sie ihre ursprünglichen Verpflichtungen für das Jahr 2025 (auf Grundlage des Jahres 2020) für eine Netto-Null-Wirtschaft erläutert.

Combatting deforestation

NETTO-NULL

„Die Ankündigung von Absichten ist nicht genug. Konkrete Verpflichtungen sind erforderlich, und zwar mit Zahlen und Meilensteinen.“

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Drei Zusagen zwischen 2020 und 2025 auf dem Weg zu einer Netto-Null-Wirtschaft

-30%

der CO2-Intensität unserer Finanzierungen zur Stromerzeugung.

-10%

der CO2-Intensität unserer Finanzierungen für die Öl- und Gasförderung, -produktion und -raffination.

-25%

der CO2-Intensität unserer Finanzierungen für die Automobilindustrie.

 

Unsere Sektorrichtlinie "Kohleverspromung"

Diese 2011 erstmals veröffentlichte Sektorrichtlinie wurde im Laufe der Jahre regelmäßig aktualisiert, um verbindlichere Kriterien einzubinden. In ihrer letzten Verpflichtung vom Mai 2020 kündigte sie einen vollständigen Ausstieg aus der Steinkohle bis 2030 innerhalb der Europäischen Union und den OECD-Ländern und bis 2040 in der übrigen Welt an.

Unsere Sektorrichtlinie „Bergbau“

Der Bergbau ist für viele Länder eine wichtige Quelle für das BIP-Wachstum und liefert Grundelemente für die meisten Wirtschaftssektoren. Viele Erze sind auch von entscheidender Bedeutung für die Energiewende, beispielsweise bei Elektrofahrzeugen oder der Wind- und Solarenergie. Die Finanzierungs- und Investitionsrichtlinien regeln die Aktivitäten von BNP Paribas im Bergbausektor, einschließlich der Strategie, die Wertschöpfungskette der thermischen Kohle zu verlassen.

Unsere Sektorrichtlinie „Öl & Gas“

Laut der Internationalen Atomenergie-Organisation lieferte die Kernenergie 2020 10% des weltweit erzeugten Stroms. Darüber hinaus beziehen alle „Net Zero“-Szenarien des IPCC Atomkraft in den prognostizierten Energiemix ein. Mit dieser Richtlinie will BNP Paribas sicherstellen, dass die von ihr finanzierten Projekte den globalen Grundsätzen der Überwachung und Abschwächung der ökologischen und sozialen Auswirkungen des Atomsektors entsprechen.

Unsere Sektorrichtlinie „Kernenergie

Laut der Internationalen Atomenergie-Organisation lieferte die Kernenergie 2020 10% des weltweit erzeugten Stroms. Darüber hinaus beziehen alle „Net Zero“-Szenarien des IPCC Atomkraft in den prognostizierten Energiemix ein. Mit dieser Richtlinie will BNP Paribas sicherstellen, dass die von ihr finanzierten Projekte den globalen Grundsätzen der Überwachung und Abschwächung der ökologischen und sozialen Auswirkungen des Atomsektors entsprechen.

Bekämpfung der Entwaldung



Wälder sind nicht nur das wichtigste globale Reservoir biologischer Vielfalt, sie spielen auch eine primäre Rolle bei der Kohlenstoffbindung und tragen damit aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels bei.

Im Einklang mit ihrer Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung der Erhaltung des „Naturkapitals“ hat BNP Paribas drei Strategien für Finanzierung und Investitionen in den Bereichen Palmöl, Zellstoff und Landwirtschaft festgelegt.

Das globale Engagement von BNP Paribas für den Schutz der Wälder wurde von der NGO Global Canopy anerkannt, die BNP Paribas bei ihrem im Januar 2022 veröffentlichten „Forest500-Ranking“ an der Spitze von 150 Finanzinstituten platziert.  

Combatting deforestation

Bekämpfung der Entwaldung

Der „Forest500 Report“ sieht BNP Paribas als führend unter den globalen Finanzinstituten

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Drei Kennzahlen im Kampf gegen die Entwaldung

~2,5 Mio.

Bäume wurden Ende 2021 gepflanzt,

dank der Verteilung strukturierter Produkte, die an einen ESG-Themenindex gekoppelt sind.

Mit dem Projekt Kasigau, das im Rahmen der jährlichen Kompensation der im Zusammenhang mit dem Konzernbetrieb anfallenden Resttreibhausgasemissionen gefördert wird, werden in Kenia voraussichtlich

200.000

Hektar Wald erhalten oder aufgeforstet.  

4 Mrd. €

für die Finanzierung von Unternehmen, die bis 2025 zum Schutz der terrestrischen und marinen Biodiversität beitragen.

 

Unsere Sektorrichtlinie „Palmöl“

Seit 2017 umfasst die Palmölrichtlinie eine Bewertung neuer Palmölplantagen, die auf dem Ansatz eines hohen Kohlenstoffbestands basiert. Die Richtlinie zielt auf den Schutz von Wäldern mit einem hohen Kohlenstoffbestand ab und gehört zu den fortschrittlichsten ihrer Art im Finanzsektor.

Unsere Sektorrichtlinie „Zellstoff / Holz“

Als wichtige Einnahmequelle für Tausende von Menschen kann die Zellstoffproduktion auch ökologische Auswirkungen haben, insbesondere auf die Entwaldung. Die Zellstoffrichtlinie von BNP Paribas basiert hauptsächlich auf den Standards des Forest Stewardship Council (FSC) und des „Programms zur Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“ (PEFC) zur Gewährleistung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

Unsere Sektorrichtlinie „Landwirtschaft“

Im Februar 2021 nahm BNP Paribas neue Kriterien in die Agrarrichtlinie zur Bekämpfung der Entwaldung in Amazonien und der Cerrado-Hochebene auf. BNP Paribas verpflichtet sich nun, ihre Kunden, die in Amazonien und dem Cerrado in Brasilien Rindfleisch oder Soja herstellen oder kaufen, zu ermutigen, eine Null-Entwaldungsstrategie bis 2025 zu implementieren und ihre Fortschritte transparent zu machen.

Schutz der lokalen Bevölkerung und der Menschenrechte



In Übereinstimmung mit den Leitlinien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte hat BNP Paribas eine Finanzierungs- und Investitionsrichtlinie entwickelt, die speziell auf die Steuerung von Transaktionen in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit ausgerichtet ist. Diese Richtlinie erkennt zwar das Recht jedes Landes an, seine Interessen zu verteidigen und seine nationale Sicherheit zu schützen, berücksichtigt jedoch die spezifischen Risiken dieses Sektors.

Seit 2017 hat BNP Paribas ebenso zugesagt, den Tabaksektor, den die Weltgesundheitsorganisation als die Nummer eins der vermeidbaren Todesfälle identifiziert hat, nicht mehr zu finanzieren oder darin zu investieren. 

100%
der BNP Paribas-Sektorrichtlinien berücksichtigen Menschenrechtskriterien

Unsere Richtlinie zum „Verteidigungssektor“

Die 2010 veröffentlichte und 2017 aktualisierte Verteidigungssektorrichtlinie von BNP Paribas sieht strenge Ausschlusskriterien vor, insbesondere bei Waffen, die durch internationale Abkommen geregelt werden, wie Antipersonenminen oder Streubomben. Sie sieht auch einen spezifischen Mechanismus zum Schutz der Menschenrechte vor, indem sie sich weigert, den Export von Waffen in Länder zu finanzieren, in denen die Vereinten Nationen schwere Menschenrechtsverletzungen bei Kindern bei bewaffneten Konflikten festgestellt haben.

Unsere Ausschlussliste

Im Rahmen ihrer Politik für nachhaltige Entwicklung hat BNP Paribas eine Liste von Waren erstellt, für die keine Transaktionen aufgrund der damit verbundenen ökologischen oder sozialen Risiken getätigt werden. Dazu gehören Treibnetze, Asbestfasern, Tabak sowie die Produktion und der Handel mit umstrittenen Waffen (wie in der Richtlinie zum Verteidigungssektor definiert).