Bereiten Sie sich auf den Konsum-Tsunami vor
Präsentiert von unserem Experten für Anlagestrategien

MITTELFRISTIGES, HOHES RISIKO
- „Genugtuungs“-Konsum: Reise- und reisebezogener Konsum, wohnungsbezogene Nachfrage (Bau, Heimwerken, Möbel); Banken und Immobilien sollten vom starken Konsumwachstum profitieren.
- Strukturelle Wachstumstrends beim Konsum: Heimtierpflege, persönliche Gesundheit & Fitness (Gesundheitsernährung, Heimtrainer/Sportbekleidung, Fitness-Tracker) und 5G-Smartphones.
- Wachstum des Click-and-Collect-Hybridmodells: Verbraucher stöbern gerne online nach Produkten, sind aber bereit, physische Läden zu besuchen, um Produkte zu prüfen, sich beraten zu lassen und dann online zu kaufen, was wiederum die Lieferzeiten beschleunigt.
Hushalte mit vollen Geldbörsen
Der Konsum-Tsunami wird freigegeben: Haushalte auf der ganzen Welt haben seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mindestens 5,4 Billion USD an überschüssigen Ersparnissen angehäuft, wobei erwartet wird, dass davon 2+ Billionen USD ausgegeben werden, wenn die Länder wieder öffnen und sich die Länder der Herdenimmunität nähern.
Impfprogramme ermöglichen Wiedereröffnung: Erkenntnisse aus Israel, den USA und Großbritannien deuten darauf hin, dass COVID-19-Infektionen und Krankenhaus-aufenthaltsquoten sinken, sobald die Impfraten 40-60% der Gesamtbevölkerung erreichen. Kontinentaleuropa sollte diese Impfrate bis Ende Juni erreichen, was auf eine Beschleunigung der Konsumausgaben in der zweiten Hälfte dieses Jahres hindeutet.
Da jedoch die neuen COVID-19-Infektionsraten in den meisten westlichen Ländern aufgrund der positiven Auswirkungen der beschleunigten COVID-19-Impfprogramme rasch zurückgehen, sollten diese physischen Beschränkungen im Laufe des 2. Quartals 2021 schrittweise gelockert werden.
Haushalte stehen in den Startlöchern, um Geld auszugeben: Wir gehen davon aus, dass diese beiden Trends im weiteren Jahresverlauf 2021 zu einem Boom des Konsums der privaten Haushalte führen werden, der in einer Reihe von Dienstleistungssektoren wie Finanzen, Einzelhandel, Reisen & Freizeit, Medien und Automobile zu einer kräftigen Gewinnerholung führen wird.
Wir konzentrieren uns auf Konsumkategorien, die in den vergangenen Monaten bereits ein robustes Wachstum aufwiesen, darunter Heimwerken, Gartenbau, Haustierpflege sowie Sportartikel und "Sportfreizeitkleidung".
Sobald Reisebeschränkungen und nationale Lockdowns aufgehoben sind, können wir damit rechnen, dass „eingesperrte“, müde Verbraucher wieder ohne Bedacht reisen. Die Welttourismusorganisation geht davon aus, dass der Inlandstourismus schneller zurückkehren wird als der internationale Tourismus, was die Nachfrage nach Benzin/Diesel, durch vermehrte Autofahrten, und auch nach Hotels für Kurzaufenthalte und Wochenendaufenthalten ankurbelt.
Kleidung, Luxusgüter holen auf: wenn soziale Zusammenkünfte (in irgendeiner Form) wieder erlaubt sind, erwarten wir, dass die Menschen für Kosmetika, Parfüms und Abendkleidung Geld ausgeben, da sie wieder unter sicheren Bedingungen ausgehen und gesellig zusammen sein können. Das könnten gute Nachrichten für Luxusgüterunternehmen sein, die unter den gesunkenen Duty-Free-Einzelhandelsumsätzen und Einschränkungen bei sozialen Veranstaltungen gelitten haben.
Der Alltag dreht sich um Smartphones/5G: Wie zentral sind Handys für unseren Alltag? Nun, denken Sie an folgende Fakten: die Zahl der Smartphone-Nutzer weltweit wird in diesem Jahr auf 3,8 Milliarden ansteigen; 47% der US-Smartphone-Nutzer geben an, ohne ihr Gerät nicht leben zu können; 62% der Smartphone-Nutzer haben mit dem Gerät einen Kauf getätigt; In-App-Werbung steigt bis 2021 auf 201 Milliarden USD; 99% aller Internetnutzer in China nutzten 2020 ihre mobilen Endgeräte, um online zu gehen.
Fazit: Das superschnelle 5G Mobilfunkinternet löst die nächste weltweite Welle von Smartphone-Upgrades aus, unterstützt durch übermäßige Sparguthaben mit „Konsumnotstand“. Das wird unweigerlich 5G-Infrastrukturanbieter, Handyhersteller und Halbleiterhersteller stärken.
E-Entertainment, Finanzwesen & Immobilien profitieren
- E-Konsumgewohnheiten: E-Gaming, 5G-bezogene Mobiltelefone + Infrastruktur, Audio & Video-Streaming, Halbleiter, KI/Big Data assistierte persönliche Einkaufsempfehlungen, E-Transport (Elektroautos, Roller, Wasserstofffahrzeuge).
- Verbraucherumfeld kommt Banken und Immobilien zugute: Da mehr Haushalte in der Lage sind, ihre Kredite zurückzuzahlen und/oder neue Kredite aufzunehmen, um ein Auto zu kaufen oder aus den Stadtzentren ländlichere Regionen zu ziehen.
- Online- und Omnichannel-Einzelhandel: Logistikimmobilien, Logistikbetreiber, ökologische Verpackung, Online Retail Fulfillment, Onlinehändler, Cybersecurity (für Verbrauchervertrauen).
E-Entertainment und einige Grundstoffe schneiden immer noch gut ab
Der E-Konsum entwickelt sich weiter, obwohl es 2021 voraussichtlich zu einer Verlangsamung des Wachstums kommen wird, da die Verbraucher wieder ihre Häuser verlassen. Die wichtigsten Nutznießer werden Restaurants, Hotels, Vergnügungsparks, Einkaufszentren und andere Freizeitstätten sein.
Dennoch kann ein großer Teil der Bevölkerung, der zuvor mit Computern und Online-Surfen wenig oder gar nicht vertraut war, nach mehr als einem Jahr Lockdown heute kaum noch auf das Internet verzichten. Online-Käufe nahmen zu und die Marktanteile werden weiter wachsen. E-Commerce, Streaming, Video-Gaming und E-Sport erobern ein immer größeres Publikum und die jüngsten Unternehmensergebnisse bestätigen die steigende Popularität in der jungsten Vergangenheit. Um dieses Wachstum zu unterstützen, braucht es immer leistungsfähigere Geräte und Telekommunikationsinfrastruktur. Die daraus resultierenden schwerwiegenden Bauteilengpässe bilden derzeit ein ungelöstes Problem.
Die Gewinne von Unternehmen, die neue High-End-Halbleiter, Telekom-Komponenten und –Zubehör entwerfen und produzieren, boomen, da superschnelles 5G Mobilfunk-Internet Realität wird.
Auch Immobilienfirmen, die Rechenzentren und andere Tech-Einrichtungen bereitstellen, stehen gut da.
Die Nachfrage nach ökologischeren Produkten wie Hybrid- oder Elektroautos treibt das strukturelle Nachfragewachstum nach "Batteriemetallen" (Kupfer erreicht neue Höchststände) und seltenen Erden, die immer knapper werden.
Finanzinstitutionen und Immobilien profitieren nun ebenfalls
Als Anfang 2020 ganze Teile der Volkswirtschaften geschlossen wurden, kamen Befürchtungen auf, dass die Finanzsysteme erheblich darunter leiden würden. Dank des raschen Eingreifens geldpolitischer und politischer Behörden trugen die massiven Unterstützungspläne jedoch dazu bei, den Zusammenbruch zu vermeiden, den einige Kommentatoren vorhergesagt hatten.
Die Banken hatten zuvor hohe Beträge für erwartete faule Kredite zurückgestellt und sind nun in der Lage, diese Rückstellungen deutlich zurückzunehmen. Banken meldeten hervorragende Ergebnisse des Q1 2021 und damit deutlich besser als erwartet. Die Bilanzen sind robust (einige Banken wachsen weiter über Fusionen und Übernahmen). Mit der Wiederaufnahme der Dividendenausschüttungen in diesem Jahr ist der Bankensektor wieder attraktiv, sogar günstig, und hinkt der breiteren Börsenerholung bisher hinterher. Robuste Bilanzen, überschüssige Liquidität und die Erholung des Konsums werden das Kreditwachstum untermauern. Eine starke Online-Präsenz ist zu einer absoluten Notwendigkeit geworden. Finanzinstitute, die einfache, zuverlässige und attraktive Online-Dienste anbieten, werden die Gewinner sein.
Immobilien sind ein weiterer Sektor, der von der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften profitiert (und ebenfalls hinter der Erholung der Aktienmärkte zurückgeblieben ist). Künftig dürften auch Einkaufszentren und Wohnimmobilien davon profitieren, dass Verbraucher nach längeren Schließungen mehr einkaufen und nach mehr Wohnraum suchen. Die Unternehmen ermutigen nun die Mitarbeiter, zum Büro zurückzukehren. Die US-Immobilien haben sich nach der Wiedereröffnung sehr gut entwickelt, und wir erwarten, dass Europa diesem Beispiel folgen wird.