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Auf der Welle der geldpolitischen Lockerungen reiten


Derzeit liegen die Leitzinsen in den USA und Europa nahe der Höchststände der letzten 15-20 Jahre. Aufgrund dieser historisch hohen Zinsen sank die Inflation auf oder nahe der Zielrate von 2 %, die von den großen Zentralbanken angestrebt wird. Das Wirtschaftswachstum in Europa und China ist schwach, und auch in den USA zeichnet sich eine Abkühlung ab. Die Zentralbanken sind daher dazu übergegangen, den Arbeitsmarkt und das Wachstum zu stützen, indem sie die Leitzinsen gesenkt haben. Wir erwarten, dass dieser koordinierte Zinssenkungszyklus der Zentralbanken mindestens bis in die zweite Jahreshälfte 2025 andauern wird.

Die langfristigen Zinsen (Anleiherenditen) sind schon seit April in Erwartung einer sinkenden Inflation und kurzfristiger Zinssätze gefallen. Damit werden die Weltwirtschaft (die in den letzten Jahren stärker auf langfristige Zinssätze reagiert hat), aber auch Unternehmen bereits erheblich gestützt, und somit auch die Aktienmärkte.

Unsere Empfehlungen

Ein Assetklassen übergreifendes Thema, welches den Schwerpunkt auf Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien und Private Assets legt. Attraktive Möglichkeiten in folgenden Bereichen:

  • Umschichtung von Barbeständen auf andere Vermögenswerte einschließlich Anleihen, um sich das aktuelle Zinsniveau längerfristig zu sichern
  • Bankaktien und andere Profiteure einer steileren Zinsstrukturkurve im Finanzsektor
  • Industriesektoren, da die industriellen Aktivitäten sich bei niedrigerem Zinsniveau erholen werden
  • Mid & Small Caps, um im Falle eines Szenarios zu profitieren, in dem Zinsen gesenkt werden und eine Rezession ausbleibt
  • Gold, da es von sinkenden Zentralbankzinsen profitieren wird
  • Kreditfinanzierte Anlageklassen dank sinkender Zinsen: Immobilien, Private Equity, Infrastruktur/Versorgungsunternehmen, umweltfreundliche Energie

Hauptrisiken

  • Eine zunehmende Globalisierung, eskalierende Handelskriege und der zunehmende Protektionismus könnten das Wirtschaftswachstum dämpfen und gleichzeitig den Inflationsdruck erhöhen.
  • Die Inflation könnte erneut ansteigen und die Zentralbanken zwingen, den Prozess der geldpolitischen Lockerung zu verlangsamen oder im ungünstigsten Fall den Kurs umzukehren, indem sie die Zinssätze erneut anheben.
  • Sollte unser Basisszenario einer „weichen Landung“ nicht eintreten, könnten sich risikoreiche Anlagen wie Aktien und Unternehmensanleihen trotz geldpolitischer Unterstützung unterdurchschnittlich entwickeln.